Unsere Reihen

Der andere Orient

Die Autorinnen und Autoren:

Norajr Adaljan - A. Amir Al Abud - M.H. Allafi - Sabine Allafi - Simin Daneshwar - Esmail Fassih - Ali Ghorbani Etemad - Irmtraud Habib - Abdel Salam Ismail - Shmuel Kedi - Ahmad Mahmud - Samvel Ovasapian - Moniro Ravanipur - Gholamhossein Saedi - Noshin Shahkokhi - Kaouther Tabai - Armin Wertz - Sahand Zimmermann

Der andere Orient

In unserer Reihe Der andere Orient finden Sie Autorinnen und Autoren, die jenseits von idealistischer Verklärung ein Bild des Orients im 21. Jahrhundert zeichnen, wie es tatsächlich ist. In den Romanen, Novellen und Erzählungen, die entweder in deutscher Übersetzung präsentiert werden oder die von Autorinnen und Autoren aus dem Nahen und Mittleren Osten in deutscher Sprache verfasst sind, lernen Sie Menschen kennen mit Problemen, die überall auf der Welt eine Rolle spielen. Im Vordergrund steht hier das Gemeinsame, nicht das Trennende von Orient und Okzident.
Unsere Sachbücher zeichnen ein realistisches Bild mit einem ideologiefreien Blick auf Vergangenheit und Zukunft im Nahen und Mittleren Osten.

Schauen Sie ruhig etwas genauer hin!

Die Reihe Der andere Orient präsentiert moderne orientalische Literatur, die zeigt, wie die Moderne heute überall Einzug gehalten hat, wenn auch nicht als Kopie der europäischen Verhältnisse. Doch die Welt ist klein geworden, und das macht es möglich, dass die Menschen einander näher kommen und - trotz aller zuwider laufenden Entwicklungen - das Verständnis der Menschen füreinander wächst.

"Diese Literatur, deren 'Dringlichkeit' und Intensität einem tatsächlich entgegen springt, sei hier nicht nur Orientalisten empfohlen." (die tageszeitung)

Der andere Orient

So fing alles an - mit Übersetzungen moderner iranischer Literatur, die es bis dahin in Deutschland nicht gegeben hatte. Dann kamen immer mehr Autorinnen und Autoren - auch aus Deutschland - dazu.

Weitere Titel finden Sie auch bei den Sachbüchern.

So ging es los:
M.H. Allafi
Die Nähmaschine

Erzählung
Der andere Orient 1
80 Seiten. 6,10 Euro
ISBN 978-3-930761-00-5

"In einer schäbigen Schneiderwerkstatt der kurdischen Stadt Kermaschan bündelt Allafi seine Eindrücke vom technischen Fortschritt ..." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Eine Neuausgabe der Erzählung ist enthalten in dem Band
Tante Tüti
Vom Leben der Kurden
Der andere Orient 35
498 Seiten. 29,80 Euro
ISBN 978-3-930761-94-4

Die 1. Anthologie:
Das kleine Geschenk

Eine Anthologie moderner
iranischer Erzählungen
Herausgegeben von M. H. Allafi

Der andere Orient 2
192 Seiten, geb. Ausgabe. 15,25 Euro. ISBN 978-3-930761-01-2

Die Welt ist nicht nur "eine Welt" geworden, sie scheint auch klein geworden zu sein. In dieser kleinen Welt wissen wir manchmal so wenig voneinander wie die Bewohner eines Hochhauses von den Nachbarn. Und wie einfach wäre es doch, einmal an die Tür zu klopfen. Das kleine Geschenk öffnet diese Tür einen Spaltbreit.
Die hier erstmals ins Deutsche übersetzten Werke schildern Frauen- und Männerprobleme im heutigen Iran: Kinderlosigkeit, Schwierigkeiten mit der Versorgung der Eltern, erzwungene Heirat, Arbeitslosigkeit, Prostitution.

"11 Erzählungen ... spiegeln verschiedene Facetten iranischen Lebens wider: das Aufeinandertreffen von islamischen Traditionen und westlichen Einflüssen, das Leben in einer Gesellschaft im Wandel, aber auch ganz alltägliche Situationen, wie es sie überall auf der Welt zu geben scheint."
(ekz-Informationsdienst)

Die 2. Anthologie:
Ein Bild zum Andenken

Herausgegeben von M. H. Allafi

Der andere Orient 9
240 Seiten, geb. Ausgabe. 17,80 Euro. ISBN 978-3-930761-08-1

Die zwanzig Erzählungen zeigen einen Querschnitt der iranischen Literaturlandschaft, welche die hier versammelten Autorinnen und Autoren geformt haben. Zumeist haben sie alltägliche Begebenheiten zum Thema, die im Zuge der Modernisierung der iranischen Gesellschaft durch Brüche und Konflikte gekennzeichnet sind. Da sie die aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse berühren - die durch die Kontroverse zwischen Moderne und hartnäckiger Tradition geprägt sind - sind sie dynamisch und für breite Leserkreise nachvollziehbar. Sie zeigen deutlich, wie schwierig es sein kann, einer solchen Gesellschaft eine fundamentalistische Ideologie - gleich welcher Art - aufzuzwingen.
Die meisten Erzählungen haben moderne städtische Verhältnisse zum Thema. In einigen von ihnen, die ländliche Verhältnisse darstellen, geht es im Kern ebenfalls darum, dass eine neue Zeit ihren Stempel aufgedrückt hat. Die Integration der Menschen in die traditionellen Beziehungen ist nicht mehr gang und gäbe, der Mensch steht nun zunehmend allein da, als Individuum.
 

Mina mit dem blauen Kleid

Moderne Erzählungen iranischer Frauen
Herausgegeben von M.H. Allafi

Der andere Orient 11
200 Seiten, Engl. Broschur. 20,35 Euro. ISBN 978-3-930761-13-5

Noch nie hat es in der Geschichte des Orients - auch verhältnismäßig - so viele Frauen in der Literatur, ja, überhaupt beteiligt an gesellschaftlichen Aktivitäten, gegeben. Allen Bemühungen jener zum Trotz, die mit ihren Repressalien versuchen, das Rad der Geschichte zurückzudrehen, schreiten die Frauen weiter voran. Sie erzählen von sich, von ihrem Leben und von der Kultur im Land der Rosen und Nachtigallen, die jedoch zur Zeit durch Not und Verzweiflung belastet ist. Dennoch gibt es keinen Grund, die Hoffnung aufzugeben. Das belegen sie selbst mit ihrem unaufhörlichen Schreiben, in dem sie nicht zu bremsen sind.
Stilistisch bieten sie eine beachtliche Qualität. Kein Wunder, dass die iranischen Frauen heute dabei sind, sukzessiv die Dominanz der Männer in der Literatur zurückzudrängen.

"Die Geschichten lüften den schwarzen Schleier. 
Dahinter stecken mitunter moderne junge Frauen." (FAZ)

Mit Erzählungen von
Nahid Tabatabai, Azardokht Bahrami, Manssureh Sharifzadeh,
Simin Daneshwar, Behjad Malak-Kiani, Khatereh Hedjasi, Farkhondeh Aghai,
Mahshid Amir-Shahi, Mah-Kahmeh Rahimzade, Fereshte Ssari, Moniro Ravanipur, Nasrin Parsa, Mehrnush Mazarei, Mehri Yalfani,
Goli Taraghi, Shalah Shafigh und Ssoudabeh Ashrafi.

Ali Ghorbani Etemad
Das leere Versprechen

Episoden aus dem Iran
Der andere Orient 30
114 Seiten. 14,90 Euro
ISBN 978-3-930761-85-2

Mit einer an Camus erinnernden Virtuosität gelingt es dem jungen Autor, Situationen einzufangen, die das Leben der Menschen im Iran prägen und die tiefe Spuren in ihren Seelen hinterlassen haben. Nur vor deren Hintergrund werden auch aktuelle Entwicklungen verständlich und nachvollziehbar.

Noshin Shahrokhi
Unerfüllte Träume einer Iranerin

Roman
Der andere Orient 26
186 Seiten. 15,90 Euro
ISBN 978-3-930761-60-9

Mit der Machtergreifung der Islamisten bläst ein heftiger Gegenwind in die Gesichter der modernen Frauen im Iran. Trotz aller neuen Restriktionen wie auch der bedrückenden Tradition ist die Protagonistin Nilufar felsenfest davon überzeugt, dass sie schließlich zu Ende bringen wird, was bereits ihre Mutter der Herrschaft der Männer entgegenzusetzen versuchte: ein Leben, orientiert an den eigenen Bedürfnissen, auch wenn das unweigerlich Trennung, Schmerz und Einsamkeit bedeutet. 
So kämpft sie unerschütterlich gegen eine endlose Liste von ungeschriebenen Vorschriften an.

Noshin Shahrokhi gelingt es in ihrem ersten in deutscher Sprache vorliegenden Roman hervorragend, nicht nur die patriarchalischen Männer zu demaskieren, sondern sie entlarvt auch die innere Verlogenheit jener fanatischen Frauen, die an dem Elend der Frauen im Iran maßgeblich beteiligt sind. In ihrem Buch stehen die modernen iranischen Frauen den so genannten traditionellen Frauen von Angesicht zu Angesicht gegenüber.

"Geschickt übt die Autorin Kritik von innen: Über die Darstellung familiärer Konflikte entlarvt sie nicht nur patriarchalische Verhaltensweisen, sondern auch das widersprüchliche Selbstverständnis traditioneller Iranerinnen." (Hannoversche Allgemeine Zeitung)
 

M.H. Allafi
Leyla auf der Suche nach Freiheit

Roman
Der andere Orient 21
357 Seiten. 18,00 Euro
ISBN 978-3-930761-40-1

Die selbstbewusste Iranerin Leyla will nichts mehr mit der legendären orientalischen Leyla und ihrer unerfüllten Liebe zu tun haben. Sie will sie selbst sein, nicht mehr und nicht weniger. Die Freiheit, die ihr dazu fehlt, nimmt sich die junge Frau einfach. Der junge Arzt Kaiwan erwidert ihre Liebe aus ganzem Herzen. Doch ausgerechnet als die beiden entgegen jeder Konvention und ungeachtet der Zeigefinger der islamischen Moralprediger eine wunderbare Nacht miteinander verbracht haben, erhält Kaiwan einen schicksalsschweren Anruf. Er muss Teheran sofort verlassen. Als er zurückkehrt, ist keine Spur mehr von Leyla zu finden. Schließlich meldet sie sich eines Tages doch wieder, aber sie ist völlig niedergeschlagen und wie ausgewechselt. Verzweifelt bittet sie ihn, ihre Jungfräulichkeit wieder herzustellen, denn sie wird von ihren Eltern zu einer ungewollten Heirat gezwungen.
Kaiwan kann das alles nicht fassen, aber Leyla verspricht ihm, sich eines Tages an diesen Männern zu rächen. So bleibt er zwischen seiner Liebe zu ihr und seiner Hilflosigkeit hin und her gerissen. Leyla aber scheint ihm für immer verloren und er versinkt in eine tiefe Trauer. Bis ihm eines Tages klar wird, dass er von lauter Leylas umgeben ist. Es sind die modernen Leylas, die sich wie seine geliebte Leyla nicht mehr unterdrücken lassen, sondern die wie freie Menschen ihr Leben in die eigene Hand nehmen. Die Freiheit der Leylas wird zur Schicksalsfrage für ihn und seine Freunde.

Bei amazon auch als E-Book erhältlich.

Simin Daneshwar
Drama der Trauer

Savushun

Roman
Der andere Orient 8
368 Seiten, geb. Ausgabe. 20,35 Euro. ISBN 978-3-930761-07-4

"Simin Daneshwar war die erste Romancierin Irans, die Berühmtheit erlangte... Es ist Daneshwars erster ins Deutsche übersetzte Roman, und es ist auch ihr bester..." (Süddeutsche Zeitung)

Zari ist eine traditionelle, sich zugleich als emanzipiert verstehende Frau - hin und her gerissen zwischen dem großen gesellschaftlichen Engagement und ihrer häuslichen kleinen Freiheit als Ehefrau des Großgrundbesitzers Yussof. Erst der gewaltsame Tod ihres Mannes ermutigt sie und eröffnet ihr neue Entscheidungsmöglichkeiten.
"Einer muss aufstehen und nein sagen", dieses Motiv spielt in dem Roman eine herausgehobene Rolle, umfasst aber bei weitem noch nicht den ganzen Inhalt. Die europäische Herausforderung, die durch die Anwesenheit der in den zweiten Weltkrieg verwickelten Engländer im Iran hautnah erfahren wird, führt die Notwendigkeit einer Umgestaltung der Gesellschaft vor Augen. Der Weg dorthin ist jedoch lang und mühevoll und nicht von einer Generation allein zu bewältigen.

Simin Daneshwar
Frag doch die Zugvögel

Eine Neuausgabe ihrer besten Erzählungen

Der andere Orient 14
122 Seiten. 14,00 Euro
ISBN 978-3-930761-26-5

Simin Daneshwar, 1921 in Schiraz im Südiran in einer wohlhabenden Familie geboren, besuchte bis zum Abitur die Englische Schule ihrer Heimatstadt und studierte anschließend bis 1941 Literatur in Teheran. Bereits während ihres Studiums arbeitete sie bei Radio Teheran und der Zeitung "Iran", wo sie unter einem Pseudonym ihre ersten Kurzgeschichten verfasste. Sie war die erste Iranerin, die einen eigenen Erzählband veröffentlichte: Nie hat sie nachgelassen in ihrem Bemühen, beklagenswerte Schicksale der Frauen ihres Landes zur Sprache zu bringen, denen häufig nur ein Ausweg bleibt: im Jenseits oder irgendwo im Himmel. Sie selbst sagte: "Wo immer es Physik gibt, gibt es auch die Metaphysik."
 

"... sympathisch schlicht, präzis geschildert, ruhig und doch mit vielen Tiefen und Höhen." (epd-Entwicklungspolitik)

Bei amazon auch als E-Book erhältlich.

Norajr Adaljan
Der Embryo

Zwei Perlen aus Armenien

Der andere Orient 36
136 Seiten. 14,90 Euro
ISBN 978-3-948323-08-0

"Im Weltall gibt es eine Frage, die aus den Fernen des Himmels auf die Erde kommt und von hier wieder nach oben steigt..."

Der zum 85. Geburtstag des armenischen Autors herausgegebene Band enthält die Novellen "Der Embryo" und "Schuld und Liebe". Virtuos thematisiert der Autor dabei die tiefen Sinnfragen des menschlichen Daseins und der Moral.

M.H. Allafi
Nalan

Ein Mensch ohne Gnade

Roman
Der andere Orient 28
162 Seiten. 14,90 Euro
ISBN 978-3-930761-68-5

Nalan ist ein Mensch mit vielen Gesichtern, und er ist zugleich das Symbol vieler Menschen mit jeweils eigenem Gesicht. Er hält den Menschen den Spiegel vor und ist zugleich selbst die Widerspieglung menschlicher Untaten. Gnadenlos reißt Nalan den Menschen alle Masken ab und entblößt so den Menschen. Und dieser Mensch ist nichts anderes als er selbst.
Bereits das Eintreten Nalans in diese Welt verläuft extrem ungewöhnlich. Niemand weiß so recht, wer dieser Nalan eigentlich ist, außer seiner Mutter, der schweigenden Zeugin seiner Taten. Nalans Geschichte ist zeit- und raumlos, denn Nalan liegt überall und jederzeit auf der Lauer, und er vermag es stets wieder aufs Neue, die um ihn gescharten Menschen zu begeistern. 
"Allafi ... packt ein ebenso irritierendes wie faszinierendes Thema an." (ekz-Informationsdienst)

Bei amazon auch als E-Book erhältlich.

M.H. Allafi
Tante Tüti

Vom Leben der Kurden

Der andere Orient 35
498 Seiten. 29,80 Euro
ISBN 978-3-930761-94-4

In fünf außergewöhnlichen Romanen und Novellen vom Leben der Kurden zeichnet M.H. Allafi liebe- und humorvolle Bilder von Menschen in Zeiten des Umbruchs. Facettenreich und getragen von einem tiefen Verständnis zeigt er, wie jeder von ihnen auf seine Weise versucht sich zu befreien, ob aus Armut oder aus Bevormundung und Unterdrückung. In seinen fesselnd geschriebenen Geschichten kommt stets den Frauen eine besondere Rolle zu.

Der Inhalt: 

Tante Tüti
Es schneit im Zagros-Gebirge
Die Nähmaschine
Verloren
Sorayas Revolution
Unter Strom
 

M.H. Allafi
Der verwirrte Orientale und die schöne Laleh

Eine andere Party

Der andere Orient 34
214 Seiten. 17,90 Euro
ISBN 978-3-930761-89-0

Ein in die Welt hinausgeschleuderter Orientale zieht Bilanz. Die Jahre des inneren und äußeren Aufbruchs sind vorbei, aber noch immer brennt in ihm das Verlangen nach einer besseren Welt. Die Träume, die er mit seiner großen Liebe Laleh teilte, sind lebendig wie nie. Was immer in seiner Umgebung geschieht - Laleh macht die Wirklichkeit für ihn erträglich.

Eine Novelle und 36 poetische Statements

"Bewusst entzieht sich der Erzähler dieser Welt und schwelgt in Erinnerungen an seine iranische Familie, an Laleh und die wenigen guten Momente in Deutschland... Allafis Suada gegen alles, was aus seiner Sicht die Welt und v.a. Deutschland hat aus den Fugen geraten lassen: Eine um sich greifende Ignoranz, die sich hierzulande zunehmend mit chauvinistischer Arroganz und Fremdenfeindlichkeit paart. M.H. Allafi legt gekonnt den Finger in viele 'richtige' Wunden..." (ekz-Informationsdienst)

Eines Tages fragte sie mich, warum nennst du mich Laleh, ich heiße doch nicht Laleh. Doch, sagte ich, du heißt für mich nicht nur Laleh, sondern du bist die echte Laleh.
Laleh heißt Tulpe. Ich liebe Tulpen. Sie verkünden den Frühling. Sie sind das Symbol des Erwachens, des Gedeihens, der Freiheit.
Sie sind so schön, bunt, herrlich. Und du bist meine Laleh. Ich weiß, wie du heißt, wie man dich genannt hat, wie dein bürgerlicher Name lautet. Aber darum geht es nicht, ja es geht nicht um bloße Namen. Du bist meine Laleh, eine Laleh nicht nur für eine Jahreszeit, sondern für mein ganzes Leben. 

Ahmad Mahmud
Die Rückkehr

Roman
Der andere Orient 7
201 Seiten, geb. Ausgabe. 18,90 Euro. 
ISBN 978-3-930761-06-7

Ein Leben zwischen Utopie und Realität ist das Hauptmotiv dieses bis zur letzten Seite spannenden Romans. Nach fünf Jahren aus der Verbannung zurückgekehrt, versucht der 31-jährige Schasseb im südiranischen Ahwas einen neuen Anfang. Doch es ist nicht leicht, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern, denn Schasseb weigert sich, den Zerfall der politischen Ideale und die Demoralisierung seiner Freunde hinzunehmen. In seiner inneren Zerrissenheit spürt er zwar die Notwendigkeit, sich in die entstandenen Verhältnisse zu integrieren, doch gerade dies empfindet er als Verrat an den einstigen Zielen.

 "Es gelingt ihm, ... ein Stück des modernen Iran zu präsentieren mit allen seinen Widersprüchen..." (LiteraturNachrichten)

Esmail Fassih
Winter '83

Roman
Der andere Orient 10
400 Seiten, Engl. Broschur. 20,35 Euro.
ISBN 978-3-930761-11-1

Dr. Manssur Farjam ist Informatiker und hat in den USA promoviert. Obwohl er im Besitz der legendären Green Card ist und eine feste Arbeitsstelle in höherer Position hat, kehrt er nach dem Tod seiner Freundin den USA den Rücken. Nach so vielen Jahren in Frieden und Luxus landet er mitten im Kampfgebiet des ersten Golfkriegs - in seiner Geburtsstadt Ahwas im Südiran. Voller Überzeugung für die Sache und mit ganzer Kraft stürzt er sich hier in die Aufgabe, ein Rechenzentrum für die Ausbildung seiner Landsleute zu errichten. Fieberhaft arbeitet er an seinem Projekt. Doch im Laufe der Zeit muss er feststellen, dass niemand den rechten Willen für die Unterstützung seiner Arbeit hat. Die Parolen der Herrschenden entpuppen sich zunehmend als blinder Kriegswahn und Irrationalismus, in dem, was Moral und Anstand betrifft, kein Stein auf dem anderen bleibt. Verbissen versuchen der Protagonist und sein Begleiter der eigenen Niedergeschlagenheit zu trotzen, vielleicht, um sich über die vernichtenden Verhältnisse zu stellen - zwei gelassene Supermänner, die vielleicht die Ambitionen eines destruktiven Regimes belächeln.

Samvel Ovasapian
Onkel Aschot

Ein Armenier erzählt

Der andere Orient 24
160 Seiten. 14,90 Euro
ISBN 978-3-930761-53-1

"Die Heimat ist die Sonne, das Wasser, die Erde und der durch ihr Zusammenwirken entstandene Duft der Heimaterde. Das aber kann man nicht ersetzen, transformieren oder transplantieren ..."

Die Sehnsucht nach der verlorenen Heimat ist das Motiv der gefühlvollen Erzählungen Samvel Ovasapians. Mit dem Augenzwinkern des lebenserfahrenen Menschen erzählt er vom Leben der Armenier im Orient, präsentiert liebenswerte und weise Charaktere, schildert amüsante Episoden aus seiner Kindheit und dramatische Ereignisse aus seiner Jugend. Er berichtet von einem Leben in der Diaspora und zeigt den unerschütterlichen Lebensmut der Armenier - wohin auch immer es sie verschlagen hat, mit ihrem hintergründigen Humor und unermüdlichem Fleiß schaffen sie es, stets Fuß zu fassen - mit ihrer Liebe zur armenischen Heimat im Herzen.

Kaouther Tabai
Das kleine Dienst-
mädchen

Aus dem Leben tunesischer Frauen

Erzählungen
Der andere Orient 20
176 Seiten. 14,90 Euro
ISBN 978-3-930761-39-5

Kaouther Tabai schildert authentisch, liebevoll und vor allem natürlich Szenen aus ungewöhnlichen Frauenleben aus einem Land, in dem kleinen Mädchen in Tunesien frühzeitig klar gemacht wird, welche Einschränkungen ihr Leben als Frau mit sich bringt.
"... dass man sich als Tourist in Tunesien immer fragt, was wohl hinter den Mauern dieser Häuser vor sich geht. Und das erzählt Kaouther in ihrem Buch." (Münchner Merkur)
 

Kaouther Tabai
Jasmin-knospen

Von Tunesien nach Europa ... und dann?

Der andere Orient 33
216 Seiten. 17,90 Euro
ISBN 978-3-930761-88-3

Viel Erfahrung spricht aus den einfühlsamen und facettenreichen Erzählungen von Kaouther Tabai über das Leben der Menschen in Tunesien: Von der Kindheit in einer chaotischen Familie, der Aufmüpfigkeit junger Mädchen, ihrer Furcht vor sexuellen Übergriffen bis zu den Motiven junger Männer, die ausländischen Touristinnen schöne Augen machen. Abgerundet wird der Band durch die ehrliche Schilderung eines Lebens in Europa.

Sahand Zimmermann
Anahita

Lapislazuli und Türkis

Roman
Der andere Orient 23
180 Seiten. 15,90 Euro
ISBN 978-3-930761-49-4

Als Kind schließt sie einen Pakt mit dem Satan und betrügt ihn. Sie liebt den König abgöttisch und erklärt sich bereit, ihn zu vergiften. Sie fälscht seine Unterschrift und erlässt in seinem Namen Gesetze. Anahita - eine Frau der Gegensätze, getrieben von Machtwillen, Zerstörung und der Liebe zu den Menschen.
Einen erstaunlich aktuellen Bezug haben die Gesellschaftsthemen und Mythen aus der iranischen Antike, die Sahand Zimmermann  in seinem poetisch orientalischen Märchen aufgreift. Es ist die Geschichte einer Göttin, die Gesetze zum Schutz lediger Mütter, zur Versorgung kinderreicher Familien und zur Unterstützung von Minderheiten erlässt - vor über 2500 Jahren! Anahitas Gesetze hat es wirklich gegeben, sie zeichnen ein detailliertes, bisher unbekanntes Bild einer modernen Gesellschaft im antiken Iran.
Die alt-iranische Göttin Anahita - angebetet als Göttin des Wassers, Göttin der Schönheit und der Fruchtbarkeit - gilt heute als eine der merkwürdigsten und imposantesten Erscheinungen in der Geschichte des indo-iranischen Kulturraums. An sie erinnern die Überreste des Anahita-Tempels in der Stadt Kangawar nahe Kermanschah in Westiran.

"Eine märchenhafte Geschichte."
(Hannoversche Allgemeine)

Armin Wertz
Tränen im Heiligen Land

Hinter den Kulissen des Hasses

Erzählung nach einer wahren Begebenheit
 Der andere Orient 16
240 Seiten. 19,00 Euro
ISBN 978-3-930761-30-2

Das Leben Rachels, einer jener Frauen, die als Kind den faschistischen Holocaust in Deutschland überlebte, wird im Heiligen Land zu einer dauerhaften Tragödie. Ihre einzige Tochter demonstriert zwar zusammen mit ihren Studienfreundinnen und -freunden für den Frieden zwischen Juden und Arabern, doch der blinde Hass, den die Scharfmacher auf beiden Seiten schüren, lässt jeden Ruf nach einem friedlichen Zusammenleben der beiden semitischen Völker verhallen. Er erstirbt im Kanonendonner der israelischen Armee und dem Explosionsgetöse der Selbstmordattentäter, während die Menschen sich gegenseitig Antisemitismus vorwerfen. 
Einfühlsam beleuchtet der Nahost-Kenner Armin Wertz die Hintergründe, vor denen der Hass entsteht, aber er lässt auch seine Protagonistin Rachel einen Weg weisen, den einzigen Weg, der Hoffnung auf Frieden birgt, trotz des tobenden Krieges, trotz der Schikanen und Demütigungen, trotz des allgegenwärtigen Terrors.
"Wer sich eingesteht, dass er vor lauter Mord und Totschlag in Nahost längst den Überblick und vielleicht auch die Geduld für dieses Thema verloren hat, dem bringt die Erzählung einen der langwierigsten und schwierigsten Konflikte unserer Zeit auf konzentrierte und transparente Weise nahe." (NDR-Info Buchtipp)

M.H. Allafi
Verloren

Erzählung
Der andere Orient 4
131 Seiten, geb. Ausgabe. 13,70 Euro.
ISBN 978-3-930761-02-9

"Was in den Augenblickssensationen von Krieg, Terror und Morddrohungen untergeht... - diese von den Medien freigelassene Leerstelle füllt Allafi aus."
(Frankfurter Rundschau)

Die junge Kurdin Nassrin flieht Anfang der 80er Jahre vor politischer Verfolgung in das revolutionäre Teheran. Nur halbherzig integriert sie sich in die extrem patriarchalischen Verhältnisse, die sie dort vorfindet.

"Allafi schildert Nassrins Schicksal als eine Mischung von individuellen und gesellschaftlichen Aspekten des Lebens im Iran ..." (ekz-Informationsdienst)

Eine Neuausgabe der Erzählung ist enthalten in dem Band
Tante Tüti
Vom Leben der Kurden
Der andere Orient 35
498 Seiten. 29,80 Euro
ISBN 978-3-930761-94-4

 

Abdel Salam Ismail
Und vergiss nicht zu schreiben

Briefe eines Ägypters

Der andere Orient 17
120 Seiten.14,00 Euro.
ISBN 978-3-930761-31-9

Der Weg in die moderne Zeit endet in Europa, jedenfalls für Ali, der von seinem Dorf über Kairo nach Berlin zieht und schließlich in Leipzig landet, wo der fleißige junge Mann in den Genuss eines staatlichen Stipendiums gelangt, um sein Philosophiestudium bis zum Doktorgrad weiterzuführen. Erst in der Fremde wird ihm so recht bewusst, aus welchem Land, aus welcher Kultur er stammt und mit welchem Land und welcher Kultur er es nun zu tun hat. Seine Erlebnisse, seine Wünsche und Gedanken teilt er in seinen Briefen seiner Familie und seinen Freunden mit, die ihm wiederum nicht nur von den Veränderungen ihres Lebens in Ägypten erzählen, sondern ihn auch zur Rückkehr ermutigen.
Doch Ali hat sich zu einem unruhigen Menschen entwickelt, ebenso wie seine deutsche Frau fühlt er sich zwischen den Kulturen hin und her gerissen. Mit ihrer Rückkehr nach Kairo wird dem Paar deutlich, dass sie hier wie dort ein Leben zwischen zwei Kulturen führen müssen.
Ismail erzählt von Alis Gefühlen, von der ägyptischen Kultur und vom deutschen Alltag unter der Herrschaft der SED. Die Lebensverhältnisse der Menschen in Ägypten werden humorvoll und vor allem gut nachvollziehbar geschildert.

Shmuel Kedi
Jerusalem liegt am Nordpol

150 Seiten. 14,90 Euro
ISBN 978-3-930761-59-3

Bei einem Literaturabend in Tel Aviv vertrauen der Araber Chaled, der Druse Abu Adel und der Israeli Joav dem ewigen Studenten Friedrich aus den Schwabenland ihre Erzählperlen an. In ihren erstaunlichen Geschichten taucht Jesus als gerngesehner Gast des Nachtlebens von Tel Aviv auf, zur Plauderstunde beim Rabbiner treffen sich allabendlich der Prophet Mohammed und König David in Jerusalem, eine Makrele fliegt lautlos über Jaffa und Jerusalem liegt am Nordpol. Die drei Erzähler streiten und versöhnen sich unentwegt ohne je den Glauben an die friedensstiftende Kraft ihrer Zunft zu verlieren.
 

Moniro Ravanipur
Die Steine des Satans

Erzählungen
Der andere Orient 5
132 Seiten, Engl. Broschur. 15,25 Euro. 
ISBN 978-3-930761-04-3

"Frauen stehen im Mittelpunkt dieser Erzählungen der 1954 geborenen iranischen Psychologin und Autorin; Frauen wie die kindliche Braut, die in der Hochzeitsnacht den Tod findet, oder wie die Studentin, von deren Unschuld die Ehre eines ganzen Dorfes abhängig gemacht wird. ... zeichnen die Erzählungen ein trauriges, bitteres Bild der heutigen iranischen Gesellschaft." (ekz-Informationsdienst)
"... erzählt von einer Welt, in der sich Frauen oft einer ebenso fest gefügten wie repressiven Ordnung gegenüber sehen, die sie nicht durchbrechen können." (BR online - Lesezeichen)

Die Psychologin und Schriftstellerin Moniro Ravanipur ist 1954 im Südiran geboren. Sie lebt heute in den USA.

Alle Titel der Reihe

Band 3

M.H. Allafi: Unter Strom (Bühnenfassung der "Nähmaschine")

© Glaré Verlag. Alle Rechte vorbehalten.

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